Was tun bei Entwicklungsstottern?

Was tun bei Entwicklungsstottern?

Für ein Kleinkind ist das Erlernen der Sprache eine große Herausforderung, die es nicht immer problemlos meistern kann. Wenn Kinder erstmals Silben zu Worten formen und sich so der Sprache annehmen, kann es zum sogenannten Entwicklungsstottern kommen. Tatsächlich hat, einer Studie Zufolge, jedes zehnte Kind im Kindergarten ein Problem mit der Sprache. Doch das muss kein Problem auf Dauer sein, denn in der Sprachentwicklung kommt es nicht selten zu Rückschlägen, die aber nicht auf ein dauerhaftes Stottern hinweisen müssen. Was tun wenn das Kind mit Entwicklungsstottern Probleme hat und wie lange diese Phase anhält, klären wir hier einmal auf.

Was ist eigentlich Entwicklungsstottern?

Kinder üben in den ersten Monaten bereits die ersten Silben, die sie von ihren Eltern immer wieder hören. Einfache Worte wie „Mama“ und „Papa“ kommen rund um den ersten Geburtstag dann flüssig aus dem Mund des Kindes.

Doch die Sprachentwicklung fordert viel mehr als eine einfache Aneinanderreihung von einfachen Silben. Manches Kind tut sich schwer, wenn es einige Wörter gelernt hat und daraus Sätze bilden soll. Zahlreiche Kinder wiederholen immer wieder die gleichen Silben und benötigen einige Zeit, um Wörter und Sätze zu vervollständigen. Im Kindergarten-Alter stellt dies meist noch kein Problem dar, denn besonders Kinder, die bereits einen großen Wortschatz haben, kommen mit der SIlbenbildung oft nicht zurecht. Entwicklungsstottern bis zum Eintritt ins Grundschulalter sollte daher zwar beim Kinderarzt angesprochen werden, bedarf aber dann meist keiner Behandlung. Per Definition ist Entwicklungsstottern im Kindergarten völlig normal und fördert sogar das Erlenen der Sprache.

Wie lange dauert das Entwicklungsstottern?

Manche Kinder entdecken die Eigenheiten der Sprache in unterschiedlichen Phasen. Während die einen schon recht früh einen großen Wortschatz besitzen, sprechen andere Kinder noch sehr wenige Worte und dies sehr undeutlich. Erfahrungen zeigen, dass die Phasen des Stotterns meist über etwa 2 Monate anhält. Wenn diese Phase länger als mehrere Monate anhält, sollte in Absprache mit dem Kinderarzt ein Logopäde aufgesucht werden, der dann den Unterschied zwischen Entwicklungsstottern und richtigem stottern ausmachen kann.

Wenn nach einem Jahr keine Besserung im Sprachverhalten eintritt, so zeigen die Erfahrungen, ist nicht mehr von Entwicklungsstottern zu sprechen, sondern von einer Sprachstörung auf Dauer.

Welche Ursachen gibt es für das stottern?

Welche Ursachen diese Sprachstörung begünstigt konnten Wissenschaftler und Mediziner bis heute nicht klären. Man ist sich aber einig, dass eine Vielzahl von Komponenten zu dieser Störung im Sprachverhalten zusammenkommt. Wenn ein Kleinkind stottert, muss zunächst der Unterschied zwischen dem kurzzeitigen Entwicklungsstottern und einer andauernden Sprachstörung geklärt werden. Weitere „Symptome“ kommen bei einer langanhaltenden Sprachstörung hinzu, sodass man die Definition der Entwicklungsstörung meist nach einer Therapie klären kann.

Was soll ich tun wenn mein Kind stottert?

Es ist völlig normal, dass Kinder in ihrer Sprachentwicklung stottern. Zunächst sollten Eltern darauf nicht besorgt reagieren, sondern dem Nachwuchs mit Feingefühl und Geduld zuhören. Eltern sollten ihren Kindern einen vielfältigen Zugang zur Sprache ermöglichen. Darum sind Vorlesen und viele intensive Gespräche und genaues Zuhören wichtig, um dem Kind zu zeigen, wie man sich durch die Sprache auf unterschiedlichste Weise ausdrücken kann. Es stottert nicht zum Spaß, deshalb ist Tadel hier unangebracht.

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