Stress bei Kindern: Symptome, Ursachen und Hilfe

Stress bei Kindern

Der Stress bei Kindern beginnt schon im Kinderzimmer!

Kinder, die nach den Schulstunden entspannt draussen Hüpfekästchen oder Gummitwist spielen – ja die gehören leider heute fast der Vergangenheit an! Gerade erst im Kleinkindesalter angekommen, wird das eigentlich noch verspielte und entspannte Kind in jeder – noch so dunklen – Jahreszeit früh geweckt , um im Kindergarten bis zu seiner Abholung die Zeit zu verbringen. Um dann vielleicht erst am späten Nachmittag oder sogar Abend mit Mutter oder Vater wieder im gewohnten Zuhause sein zu können. Die den Tag über im Beruf geforderten Eltern bringen den Stress aus ihrem Alltag mit nach Hause und übertragen diesen auf ihre unausgelasteten Kinder.

Selbst bei den noch sehr kleinen Kindern im Kindergarten reagiert der Körper bereits mit Bauchschmerzen und mit Erbrechen durch psychische Belastungen. Es ist wichtig, bereits auf die ersten Symptome des Stresses zu achten und seine Folgen zu erkennen, um diese dann anschließend auch abbauen zu können.

Noch schneller und intensiver kommt der Stress bei Kindern dann im Schulalter.
Die tägliche Frage nach den guten Leistungen des Sprößlings kann diesen auch stressen und Symptome wie Bauchschmerzen und Übelkeit hervorrufen. Zu viele Verpflichtungen am Nachmittag, Termindruck, endlose Hausaufgaben – einfach zu viel Druck, wenn man eigentlich einfach nur Kind sein möchte. Der Sport- und Musikunterricht, später vielleicht noch Nachhilfe – manchmal ist wirklich alles zu viel. Kinder müssen erst lernen, dass Belastungen zum Leben gehören. Dieses nicht zu können, sind die ersten Ursachen, die der Stress bei Kindern hervorruft. Das vermittelt auch eine interessante Studie von 2015, die sich mit Stress im Kindesalter befasst.

Wie können Eltern den Stress und seine Folgen wenigstens reduzieren?

Es ist auch wohl den besten und fürsorglichsten Eltern kaum möglich, ihren Kindern ein Leben ohne Stress zu bieten. Sie können aber viel dazu beitragen, dass die Kindern leichter mit den auftretenden Problemen fertig werden und den Stress schneller abbauen. Statt immer öfter zu sagen „Ich muss noch schnell“ oder „beeile dich endlich“, sollte im Familienleben – auch wenn es hektisch wird – mehr Gefühl und Gelassenheit an erster Stelle stehen.

Leicht gesagt, aber machbar! Eltern sollten versuchen, ihre Kinder frühzeitig zu lehren, mit belastenden und stressigen Situationen umzugehen. Das könnte den hohen Stresslevel (gerade bei überforderten Kindern) möglicher Weise verringern. Beim Umgang mit Problemen psychischer Natur – und dazu gehört Stress bei Kindern, sollte man auch mal fünf gerade sein lassen. Einfach mal nur zuhören, was sie zu sagen haben!

Psychischer Stress bei Kindern braucht Hilfe

Der Umgang mit dem schulischen Leistungsdruck, die ständige mediale Reizüberflutung, die zu geringen Ruhephasen, rufen schnell den Stress bei Kindern und seine unterschiedlichen Folgen hervor. Dauerstress ist für Erwachsene ungesund und für Kinder erst recht! Dem Kind sollten realistische Erfolgserwartungen vermittelt werden – nicht aber ständige Leistungsüberforderung.
Eine Familienberatungsstelle, der Kinderarzt oder ein psychologischer Therapeut geben Eltern Hilfe, um mit dem Stress bei Kindern nicht alleine zu sein. Bei Problemen in der Schule, kann ein Gespräch mit Klassen- oder Vertrauenslehrer nützlich sein.

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