Uterusruptur – schwerwiegend und nicht zu unterschätzen

Uterusruptur – schwerwiegend und nicht zu unterschaetzen

Eine Uterusruptur ist ein Gebärmutterriss. Dieser tritt während der Geburt auf und wird als lebensbedrohlich eingestuft. Die Häufigkeit lässt die Uterusruptur allerdings weniger bedrohlich erscheinen. Denn sie tritt nur bei einer von etwa 1500 Geburten auf. Damit ist sie in der Häufigkeit ziemlich selten.

Doch was ist ein Gebärmutterriss?

Spricht man von einer Uterusruptur, so spricht man von dem Zerreißen der Gebärmutterwand. Dies geschieht meistens unmittelbar bei der Geburt. In sehr seltenen Fällen kann ein solches Zerreißen der Gebärmutterwand auch während der Schwangerschaft vorkommen. Ebenfalls kann es zu einem solchen Riss kommen, wenn während der Schwangerschaft auf die Bauchdecke mit stumpfer oder schwarzer Gewalt eingewirkt wird.

Gedeckte Uterusruptur und stille Uterusruptur

Grundsätzlich wird von den Ärzten zwischen eben jenen zwei Formen der Uterusruptur unterschieden. Als stille Uterusruptur wird dabei ein kompletter Riss aller Schichten der Muskulatur der Gebärmutter bezeichnet. Dabei ist auch das Bauchfell betroffen. Die Folgen? Kind, Plazenta, Fruchtwasser und Blut gelangen in die Bauchhöhle. Das wiederum führt zur akuten und unmittelbaren Bedrohung des Lebens der Mutter und auch des Fötus. Ein Kaiserschnitt ist notwendig.

Eine gedeckte Uterusruptur liegt dann vor, wenn die Gewebeschichten der Uterusnarbe auseinanderweichen. Die Folgen und Symptome sind weniger gefährlich, denn meistens sind solche kleineren Rupturen ohne Symptome und bezüglich der Folgen tritt keine Blutung auf und die Gebärmutterwand öffnet sich auch nicht. Meist wird eine gedeckte Uterusruptur erst bei einem Kaiserschnitt bemerkt. In der Regel entstehen solche Risse während der Geburt. In seltenen Fällen, bei schwachen Gebärmutterwänden, auch während der Schwangerschaft.

Anzeichen und Symptome eines Gebärmutterrisses ist ein plötzliches und scharfes Schmerzen und Stechen in der Bauchgegend. Schwangere fühlen sich, als wenn sie von Ihnen zerrissen werden. Ebenfalls verschwinden die Wehen. Hinzu kommt, dass durch den Blutverlust die Frauen an Farbe verlieren, Herzrasen bekommen und kalten Schweiß auf der Stirn. Das sind die Anzeichen. Beim Baby hingegen verlangsamen sich rapide die Herztöne und sind kaum noch messbar.

Meistens ist im Vorfeld schon zu erkennen, dass eine Ruptur stattfinden wird; besonders dann, wenn von einer Hyperaktiven Wehentätigkeit auszugehen ist. In der Häufigkeit unterscheiden sich beide Rupturarten übrigens. Denn während eine gedeckte Uterusruptur häufiger auftritt, ist ein komplettes Reißen der Gebärmutterwand eher der seltenere Fall.

Wie kann man vorbeugen?

Grundsätzlich ist ein Riss der Gebärmutterwand immer ein medizinischer Notfall. Daher ist es auch nicht so einfach ihm vorzubeugen. Tritt eine Uterusruptur auf, so wird der Arzt Wehenhemmer verabreichen, umso die Wehen in Frequenz und Stärke abzumildern. So kann eine Uterusruptur verhindert werden. Ebenfalls zum Vorbeugen gehört, dass der Kreislauf der Schwangeren zu stabilisieren ist. Grundsätzlich lässt sich eine Uterusruptur nicht immer vorbeugen. Bestanden bei früheren Schwangerschaften bereits Komplikationen und gibt es Auffälligkeiten an einer Kaiserschnittnarbe, muss man allerdings gewappnet sein. Hier hilft vor allem eine intensive Beobachtung der Schwangerschaft und engmaschige Kontrolle eben dieser. Auch gilt es Krafteinwirkungen auf den Bauchraum zu vermeiden. Selbst leichter Druck kann bei Risikoschwangerschaften zu einem Reißen der Gebärmutterwand und somit zu einer Uterusruptur führen.

Ist man von einer Ruptur des Uterus betroffen, hilft einem diese Angabe herzlich wenig: Dennoch sollte man bedenken, dass die Häufigkeit laut Statistiken bei 1 zu 1.500 liegt.

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