Wehenabstände

Wehenabstaende

Ein Geburtsprozess ist für die werdenden Eltern nicht nur mit Risiken, sondern auch mit Unsicherheiten verbunden. Vor allem, wenn es sich um das erste gemeinsame Kind handelt, sind die Fragen zum Geburtsablauf und zum eigentlichen Vorgang zumeist zahlreich. Grundsätzlich ist die Schwangerschaft auch mit vielen körperlichen Überraschungen verbunden. Nur eines scheint sicher, dieser Moment kommt, so oder so. Der Verlauf der Schwangerschaft und der Zeitpunkt der Geburt sind mit unterschiedlichen Wehen ausgestattet, die verschiedenartige Wehenabstände bereithalten.

Eröffnungswehen erkennen

Die Kindsgeburt wird immer mit den sogenannten Eröffungswehen eingeleitet. Hierbei zieht sich deine Gebärmutter in vollkommen regelmäßigen Abständen zusammen. Der Muttermund, der bisher geschlossen war, öffnen sich nun mehr um ca. 10cm. Der Körper forciert diesen Vorgang, um sicherzustellen, dass das Baby auch durch den Geburtskanal passt und zur Welt kommen kann. Wenn Du dich jetzt fragst, wie sich die Eröffnungswehen anfühlen können, so vergleiche sie mit Menstruationsschmerzen. Bei dem Geburtsprozess kommt es nicht darauf an, an welcher Stelle es genau mehr schmerzt. Für die Auffassung der Geburtsschmerzen sind die Regelmäßigkeiten der entstehenden Intervalle ausschlaggebend.

Die Dauer und die Intensität der Wehen und der Wehenabstände können sich unterscheiden. Du erkennst Eröffnungswehen im Übrigen an der Regelmäßigkeit. Wehen treten in diesem Kontext zuerst in unregelmäßigen Abständen auf, später treten sie regelmäßig ca. alle 10 Minuten auf. Zum Schluss des Prozesses wirst du alle 2 bis 3 Minuten mit den schmerzenden Wehen konfrontiert. Kurz vor der tatsächlichen Geburt ist es dann sogar so, dass Wehenabstände im Abstand von ca. eine Minute und teils noch kürzer auftreten.

Wehenabstände messen

Deine Wehenabstände zu messen ist ein wichtiger Vorgang im Verlauf der Geburt. Hierzu benötigst du lediglich eine Uhr, mit der du wiederum auch die Sekunden ablesen kannst. Das idealste Messinstrument wäre in diesem Kontext sogar eine Stoppuhr. Hier kommt es nun etwas auf die Vorbereitung an. Lege Dir aufgrund dessen schon einmal einen Stift und Papier zurecht und erstelle eine kleine Tabelle. Eine Spalte ist für die Wehe am Anfang gedacht, eine Spalte notiert die Endzeit, eine Spalte wird für die Dauer genutzt sowie eine Spalte für die Wehenabstände. Es ist wichtig, dass Sie die auftretenden Wehen und die Wehenabstände genau messen.

Ein Beispiel wäre:

Wehe am Anfang: 16:20:10
Ende der Wehe: 16:20:25
Kontraktionsdauer: 15 Sekunden

Wenn Sie eine genauere Dokumentation hierbei vornehmen möchten, so können Sie auch problemlos noch Ergänzungen in der Tabelle vornehmen. Eine genauere Dokumentation über den Schmerzverlauf lässt ein Muster erkennen und kann der Hebamme im Krankenhaus helfen. Es wird empfohlen zudem die Wehenabstände immer am Kontraktionsbeginn zu messen. Warten Sie mit der Messung der Wehenabstände nicht erst ein paar Sekunden, das verfälscht das Ergebnis.

Ab wann ins Krankenhaus?

Ab wann solltest du ins Krankenhaus? Welche Wehenabstände sind relevant? Wenn deine Wehen ca. alle 45 Sekunden kommen, so ist das ein verlässlicher Indikator dafür, dass der Geburtsprozess im vollen Gange ist. Du kannst Dir als Faustregel merken, dass der Geburtsprozess bei Wehen mit einer Länge von ca. 1-1,5 Minuten aktiv ist. Wenn Du das erste Kind bekommst, so gilt, dass Wehenabstände von 5 Minuten ein Indikator für einen bevorstehenden Geburtsprozess sind. Der Gang ins Krankenhaus sollte hier angetreten werden. Dann steht einer sicheren Geburt hoffentlich nichts mehr im Wege.

4.40 / 5 (5 Stimmen)