Cerclage Pessar

Cerclage Pessar

Was ist ein Cerclage Pessar?

Ein Cerclage Pessar ist ein Silikonring, mit dem der Muttermund während der Schwangerschaft verschlossen werden kann. Diese Methode des Muttermundverschlusses kommt zur Anwendung, um eine Frühgeburt zu vermeiden. Ohne eine Operation und ohne eine Narkose kann der Ring sehr leicht im Körper eingesetzt werden. Eine Narkose und eine Operation könnten immer ein Risiko für die Mutter und auch das ungeborene Kind bedeuten. Und auch das spätere Entfernen ist leicht zu bewerkstelligen, sodass keine Schmerzen entstehen. Bei der Anwendung wird der Ring einfach um den Gebärmutterhals gestülpt.

Ab wann wird ein Cerclage Pessar eingesetzt?

Die Frage, ab wann ein Cerclage Pessar eingesetzt wird, kann damit beantwortet werden, dass der Zeitpunkt gekommen ist, ab dem mit einer Fehlgeburt gerechnet werden muss. Zusätzlich hilft der Silikonring, das Eindringen von Keimen und Bakterien in die Gebärmutter zu verhindern. Diese wird mit dem Cerclage Pessar komplett verschlossen. So kann es zu keinen Infektionen in der Gebärmutter kommen, die eine Fehlgeburt oder Frühgeburt begünstigen könnten. Vielmehr soll das Cerclage Pessar ein Entgegenwirken ermöglichen.

Weiterhin kommt ein Cerclage Pessar auch bei Blasensprung und erheblichen Druck auf den Muttermund zum Einsatz. Brauner Ausfluss kann ein Anzeichen sein. Insbesondere sind die Druckverhältnisse auf den Muttermund bei Mehrlingsschwangerschaften sehr stark. Hier wird ein Cerclage Pessar eingesetzt, um Früh- oder Fehlgeburten zu verhindern.

Frauen, die genetisch eine Gewebeschwäche haben, leiden bisweilen auch unter einer Muttermundschwäche. Hier wird das Cerclage Pessar verwendet. Eingesetzt wird das Cerclage Pessar oftmals im vierten Schwangerschaftsmonat und ab der 37. SSW herausgenommen. Ziel der Behandlung mit einem Silikonring ist es, die Schwangerschaft zu verlängern, damit die Geburt ohne Risiken vonstatten gehen kann. Vorbeugend wird der Silikonring allerdings nicht eingesetzt.

Es muss schon eine konkrete Diagnose vorliegen, dass es zu einer Früh- oder Fehlgeburt kommen könnte. Hierzu sind zahlreiche Untersuchungen erforderlich, damit andere Ursachen für Schmerzen und brauner Ausfluss, Blasensprung. Druck und dergleichen ausgeschlossen werden können. Auch darf keine bakterielle Erkrankung vorliegen. Die Kosten der Behandlung wird zumeist von der Krankenkasse übernommen. Hierzu ist die jeweilige Krankenkasse um Auskunft zu bitten, da es mitunter auch Abweichungen geben kann.

Unabdingbar: Ruhe trotz Behandlung

Das Einsetzen des Silikonrings führt indessen nicht dazu, dass die Schwangere wieder vollständig einsatzbereit und überaus belastbar ist. Eine Überanstrengung jeglicher Art darf unter gar keinen Umständen stattfinden. Denn auch der eingesetzte Silikonring erfodert eine hohe Schonungsfrist und viel Ruhe für die Schwangere. Hierzu gehört insbesondere eine ganz konsequente und strikte Bettruhe.

Nach dem Herausnehmen des Silikonrings kann es unmittelbar zum Einsetzen der Wehen kommen. In diesen Fällen muss eine Geburt eingeleitet werden. Setzen umgekehrt die Wehen ein, obwohl sich der Silikonring noch in der Gebärmutter der Schwangeren befindet, muss zunächst versucht werden, mittels Medikamentengabe die Wehentätigkeit zu stoppen. Ist dies nicht möglich, ist der Ring zu entfernen und die Geburt einzuleiten.

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