Plazentaverkalkung – Sorgen mit dem Mutterkuchen

Plazentaverkalkung – Sorgen mit dem Mutterkuchen

Die Schwangerschaft und Ihre Herausforderungen

Ihr werdet zum ersten Mal Eltern? Sicher habt Ihr Euch schon gut informiert, was sich alles verändert im weiblichen Körper und besonders die Plazenta, auch der Mutterkuchen genannt, ist wichtig, denn davon wird sich Euer Kind in den nächsten neun Monaten ernähren. Der Mutterkuchen versorgt während der Schwangerschaft das Embryo mit Sauerstoff und Nährstoffen. Eine Plazentaverkalkung entsteht, wenn das von Bindegwebe umhüllte flache Organ nicht ausreichend versorgt wird von der Mutter. Nach der Geburt wird er als sogenannte Nachgeburt abgestoßen und ausgeschieden.

Leider verläuft nicht immer alles reibungslos. So kann es zum Beispiel zur Verkalkung der Plazenta kommen. Das bedeutet der Mutterkuchen wird während der Schwangerschaft immer härter. Wir unterscheiden drei Grad, einen Grad 1 leicht bis 3 für ziemlich fest.

Warum die eine oder andere Schwangere eine verkalkte Plazenta hat, ist schwer zu erforschen. Die Ursachen dafür können vielschichtig sein. Es wird vermutet, dass das Rauchen eine Ursache für eine zu früh verkalkte Plazenta ist. Durch Magnesium Gaben kann die Plazentaverkalkung verzögert werden und durch Eisenmangel erfährt die Plazenta ebenfalls eine frühzeitige Verkalkung bzw. verfrühte Alterung.

Was Ihr tun könnt?

Regelmäßige Schwangerschaftskontrollen durch euren behandelnden Arzt werden Euch mittels Ultraschall gut über die Versorgung eures Babies im Mutterleib informieren. Eine leichte Verkalkung der Plazenta stellt noch keine Gefahr für den Embryo dar. Wichtig ist es also nicht zu rauchen, da durch Rauchen das Baby zum einen ebenfalls abhängig wird und zum Anderen die Nährstoffzufuhr reduziert wird und eben dieser Versorgungsmangel entstehen kann. Auch führt er zu körperlichen und geistigen Schädigungen des Kindes.

Was tut Ihr jetzt besorgte Eltern? Ihr beugt vor und besucht regelmäßig die Schwangerenberatung. So kann rechtzeitig die Diagnose dafür erstellt werden und durch Eisenmangel etwa mittels einem gut verträglichen Spurenelement das Defizit ausgeglichen werden.

Sollte eine Schwangerschaftsdiabetes vorliegen, kann es ebenfalls ein Grund sein, dass eine verkalkte Plazenta also eine schnellere Alterung und Verhärtung des Mutterkuchens eintritt. Hier ist ebenfalls eine regelmäßige ärztliche Kontrolle notwendig.

Bei einer Präeklampsie einer Schwangerschaftsvergiftung kann es auch zur Verkalkung der Plazenta kommen. In seltenen Fällen tritt dies erst ca. 14 Tage nach der Geburt auf. Dabei kommt es zu erhöhtem Blutdruck. Auch bei einer Mehrlingsschwangerschaft sowie durch Magnesium Mangel oder eine Hormonstörung kann es zur Verkalkung der Plazenta kommen. Bei Diagnose Schwangerschaftsdiabetes müsst Ihr euer Baby besonders sorgfältig kontrollieren lassen, um rechtzeitig den Ursachen entgegen zu wirken.

Verkalkte Plazenta – was tun?

Ernähre dich liebe werdende Mutti gut und ausgewogen, trinke viel stilles Wasser, atme gut und tief an frischer Luft, damit das Baby ebenfalls gut versorgt wird. Sprecht auch mit deiner Vorsorge-Hebamme. Wichtig bei vorzeitiger Plazentaverkalkung ist Bettruhe bzw. viel liegen, da es die Bauchraumdurchblutung und die Nährstoffversorgung des Kindes fördert.

Was ist eine Lotusgeburt?

Inzwischen setzt sich auch immer mehr die Lotusgeburt, nach Claire Lotus Bay benannt, durch. Bei dieser Geburt bleibt die Plazenta beim Kind und es wird nicht abgenabelt. Nach ca. 3 bis 10 Tagen fällt die Nabelschnur dann selbständig ab und der Mutterkuchen wird erst dann entsorgt. Dafür gibt es sogar Plazentataschen.

Die Vorteile dieser Geburt sind kein Nährstoffverlust, leichtere Gewichtszunahme des Säuglings sowie weniger Blutverlust mit besserer Sauerstoff- und Eisenversorgung. Auch führt sie zu einem höheren IQ des Säuglings, besserer Feinmotorik und einem geringerem Risiko der Säuglingsgelbsucht. Nachteilig ist das Herumtragen des Mutterkuchens während dieser Tage und seine tägliche Einreibung mit einer Salz-Kräutermischung und ätherischen Ölen, um die Trocknung zu beschleunigen und Fäulnis und Geruchsbildung entgegen zu wirken.

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