
Hinter einem unerfülltem Kinderwunsch stecken sehr oft hormonelle Probleme. Gerade wenn die Fruchtbarkeitsstörung bei der Frau liegt ist der Grund dafür häufig eine organische Störung in und an den Eileitern, die Funktionsstörungen der Eierstöcke oder der Eizellreifung bzw. der Follikelreifung zur Folge haben. Eine Diagnose wird oft erst gemacht, wenn der Kinderwunsch ausbleibt. Eine chronische Follikelreifungsstörung macht es der Frau fast unmöglich auf natürlichem Wege schwanger zu werden. Die Ursachen für eine Follikelreifungsstörung können nicht immer ausgemacht werden. Leider gibt es zu diesem Thema auf Seiten wie Wikipedia nur sehr wenige Informationen, sodass eine Beratung durch einen Arzt immer sinnvoll ist, wenn eine Follikelreifungsstörung vermutet wird.
Inhaltsverzeichnis
Definition Follikelreifungsstörung
Die genaue Definition der Störung lässt sich am einfachsten am Vorgang im weiblichen Körper während eines normalen Zyklusmonats erklären. Der Follikel oder das Eibläschen ist eine Struktur des Eierstocks, in der eine Eizelle im Laufe des weiblichen Zyklus geschätzt heranreifen kann. Ein Follikel enthält Flüssigkeit und ein loses Geflecht von Granulosa-Zellen, die das Geschlechtshormon Oestradiol produzieren, welches für die normale Entwicklung und Reifung der Eizellen benötigt wird. Durch dieses Hormon wird die Gebärmutterschleimhaut aufgebaut und das Sekret im Gebärmutterhals verflüssigt, um den Samenzellen das Eindringen in die Gebärmutterhöhle zu erleichtern. Der Hirnanhangdrüse wird über den Blutkreislauf gleichzeitig mitgeteilt, wie der Reifezustand der Eizelle ist. Dadurch kann die Hirnhangdrüse zum richtigen Zeitpunkt das Hormon LH ausschütten, wodurch ein Eisprung ausgelöst wird.
Nach diesem Vorgang nimmt der Eileiter die Eizelle auf und eine Befruchtung kann stattfinden. Aus dem zurückbleibendem Follikel entwickelt sich der Gelbkörper, welcher das Gelbkörperhormon Progesteron produziert. Zusammen mit dem Östrogen sorgt dieses Hormon dafür, dass sich die Gebärmutterschleimhaut auf die Einnistung der befruchteten Eizelle vorbereitet. Durch die Einnistung entsteht das Hormon hCG (Schwangerschaftshormon), das wiederum den Gelbkörper stimuliert und dadurch den Aufbau der Gebärmutterschleimhaut erhält, wodurch die Periode ausbleibt.
Bei einer Follikelreifungsstörung gibt es bei diesem Ablauf aber Probleme. Wird das Hormon Oestradiol nicht ausreichend produziert, bleibt der Eisprung aus. Doch eine Follikelreifungsstörung kann auch trotz Eisprung vorliegen. Dann liegt das Problem erst im späteren Verlauf bei der Produktion von Progesteron, sodass der Gelbkörper sich nicht richtig ausbildet und es zu keiner Einnistung der befruchteten Eizelle kommen kann. Eine chronische Follikelreifungsstörung kann daher bewirken, dass der Kinderwunsch unerfüllt bleibt oder die Frau nicht auf natürliche Weise schwanger werden kann.
Symptome einer Follikelreifungsstörung
Die Symptome sind meistens nicht für einen selbst zu erkennen. Es kann zu einem längeren Zyklus kommen und ein Eisprung ausbleiben. Ursachen für eine Follikelreifungsstörung können beispielsweise in einer Schilddrüsenerkrankung gefunden werden.
Behandlung und Therapie bei einer Follikelreifungsstörung
Nach einer Diagnose einer Follikelreifungsstörung und dennoch bestehendem Kinderwunsch ist fast immer eine Behandlung nötig. Wichtig für eine Therapie ist es, dass der Arzt erkennt, an welcher Stelle eine Störung vorliegt. Dies geschieht in der Regel durch einen Ultraschall. Danach kann der Arzt gezielt Hormone verabreichen, die die Entwicklung der Follikel, der Eizelle und der Einnistung entsprechend positiv beeinflussen. Liegt die Störung trotz Eisprung vor ist die Behandlung daher eine andere, als wenn der Eisprung ausbleibt. Zu der Erkrankung gibt es im Internet und auf Wikipedia nur wenige Informationen. Daher ist es ratsam zu diesem Thema einen Facharzt zu befragen.