Schlafwandeln bei Kindern

Wenn das Kind ploetzlich schlafwandelt

Das Schlafwandeln bei Kindern jagt einem als Elternteils erstmals einen Schrecken ein. Dennoch ist dieses meist ungefährlich. Beim kindlichen Schlafwandeln handelt sich nicht um eine Krankheit, sondern um eine sogenannte „Schlafstörung“ beziehungsweise „Parasomnie“. Von diesen sind Schlafwandeln und Albträume die häufigsten Störungen, die vor allem bei Kindern gehäuft auftreten. Grundsätzlich musst du dir also keine Sorgen machen, wenn dein Kind nachts auf einmal schlafend durchs Haus spaziert, redet, sich über die Süßigkeitenschublade hermacht oder durch dein Zimmer marschiert. Die Schlafstörung verschwindet bei Kindern meistens wieder von alleine und benötigt keine besondere Therapie oder Behandlung. Schlafwandeln ist bei Kindern nicht auf den Vollmond zurückzuführen und sollte daher nicht ganz unterschätzt werden. Was zu tun ist bei schlafwandelnden Kindern und wann du dir Sorgen machen musst, erfährst du hier.

Was sind die Ursachen von Schlafwandeln bei Kindern?

Es gibt zahlreiche historische und kulturelle Belege darüber, dass Menschen schon immer geschlafwandelt sind. Bis heute hat die Medizin aber noch keine sichere Ursache gefunden. Dass das sonderbare Schlafverhalten nicht, wie Abergläubischen oft behaupten, durch den Vollmond auftritt, konnte jetzt bewiesen werden. Des Weiteren gibt es Ansatzpunkte, dass Schlafwandeln genetisch bedingt ist. Eine These, welche das vermehrte Auftreten von Schlafwandeln im Kindes- und Jugendalter bekräftigen würde, ist, dass die Ursachen auf eine Unreife des zentralen Nervensystems zurückzuführen sind. Doch auch Anfallsleiden können dem Schlafwandeln ähneln. Diese werden jedoch nicht zu den Parasomnien gezählt und müssen unbedingt bei einem Arzt abgeklärt werden.

Wann musst du dir Sorgen machen?

Schlafwandeln bei Kindern ist an sich erst mal ungefährlich. Es kommt gar genauso oft vor wie Albträume. Sollten jedoch Treppen, offene Fenster oder Türen und gefährliche Gegenstände in der Nähe sein, musst du diese sichern. Fällt dir auf, dass dein Kind schlafwandelt, sollten Treppen mit einem Treppengitter gesichert und offene Fenster geschlossen werden. Du musst damit rechnen, dass dein Kind sich am nächsten Tag nicht mehr an das nächtlich Geschehene erinnert. Das ist ganz normal und sollte kein Grund zur Sorge sein. Spreche also auch nicht vermehrt mit deinem Kind darüber, da du es sonst verunsichern könntest.

Doch auch Anfallsleiden, beispielsweise durch Epilepsie verursacht, können dem Schlafwandeln ähnlich sein. Solltest du auf andere Verhaltensweisen, welche einem Anfall ähnlich sind, im Alltag aufmerksam werden, musst du unbedingt mit deinem Kind zum Arzt.

Was tun bei anhaltendem Schlafwandeln beim Kind?

Solltest du das Gefühl haben, dass die Schlafstörung nicht besser wird, kannst und solltest du sicherheitshalber dem Kinderarzt einen Besuch abstatten. Dieser kann ernste Ursachen untersuchen und hoffentlich ausschließen. Tritt häufiges Schlafwandeln beim Kind auf, sollte aber auch die Schlafhygiene kontrolliert werden. Lautstärke, Temperatur, Licht, Bettwäsche, Position des Bettes und Pyjama sind alles Zutaten für einen ruhigen Schlaf. Wenn in diesem Bereich alles passt und der Kinderarzt schwere Erkrankungen ausgeschlossen hat, kann man über eine Therapie nachdenken. Hierbei greifen einige Eltern gerne zur Behandlung durch Homöopathie. Hierfür kann man sich an einen für den Bereich der Homöopathie ausgebildeten Arzt oder einen Heilpraktiker wenden. Diese verschreiben je nach Situation, z.B. homöopathische oder naturkundliche Mittel, um dem Schlafwandeln bei Kindern ein Ende zu setzen oder es besser in den Griff zu bekommen.

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