Nestschutz: Abwehrkräfte für das Baby

Nestschutz

Im Bauch der Mutter ist ein Baby gut beschützt. Doch mit der Geburt kommt der Säugling in Berührung mit Keimen, ­Viren und Bakterien. Viele frisch gebackene Eltern denken in diesem Zusammenhang oft, dass das Baby ungeschützt ist. Diese Annahme ist aber falsch. Jedes Kind wird nämlich mit einem sogenannten Nestschutz geboren.

Dabei handelt es sich um Nestschutz

Bei einem Nestschutz bei einem Säugling handelt es sich um eine Art kleines Immunsystem. Das bekommt der Säugling von der Mutter mit. Über die Nabelschnur nimmt nämlich das Kind alle Antikörper, sei es aus Infekten, aber auch aus Impfungen der Mutter auf. Dieser Nestschutz schützt das Kind gerade in den ersten Wochen nach der Geburt, zum Beispiel vor einer Erkältung oder einer Grippe. Gerade unmittelbar nach der Geburt, verfügt ein Kind noch nicht über ein eigenes Immunsystem. Dieses baut sich mit der Zeit erst auf, sei es durch den Kontakt mit Infekten, aber vor allem auch durch Impfungen. Bis ein Kind über ein vollständiges Immunsystem verfügt, vergehen einige Jahre.

Wie stark der Schutz vor einer Erkältung oder einem anderen Infekt ist, den das Neugeborene von der Mutter mitbekommt, kann sehr unterschiedlich ausfallen. Hier unterscheiden sich die Kinder. Grundsätzlich prägt sich der Schutz vor allem in den letzten Schwangerschaftswochen aus. Gerade bei Frühgeburten kann es daher der Fall sein, dass das Neugeborene zum Beispiel nur über einen sehr schwach ausgebildeten Schutz verfügt. Auch hängt der Schutz immer davon ab, ob genug Antikörper aus Infekten und Impfungen bei der Mutter vorhanden sind.

Verlängerung vom Schutz

Wie schon erwähnt, endet der Nestschutz in der Regel mit der Geburt und der Durchtrennung der Nabelschnur. Der Schutz kann aber durch die Mutter weiter gestärkt und fortgesetzt werden. Das ist nämlich dann der Fall, wenn man sein Baby stillt. In einem solchen Fall nimmt das Kind die Antikörper nicht mehr über das Nabelschnur auf, sondern vielmehr über die Muttermilch. Über diesen Weg wird der Nestschutz entsprechend verlängert.

Impfungen ab dem zweiten Lebensmonat

Der Nestschutz ist nicht von Dauer und er schützt auch nicht vor allen Krankheiten, diese beiden Faktoren muss man wissen. Gerade gegen Windpocken oder Masern hat man nur dann einen Schutz beim Kind, wenn auch die entsprechenden Impfungen vorliegen. Auch muss man bei einem Neugeborenen aufpassen, wenn man zum Beispiel unter Herpes leidet. Der Herpes Infekt ist leider nicht nur nicht heilbar, sondern kann für ein Neugeborenes aufgrund des fehlenden Immunsystem auch lebensgefährlich sein. Damit sich beim Kind ein Immunsystem entwickeln kann, sind Impfungen eine wichtige Säule.

Mit Impfungen sollte man bei einem Kind ab dem zweiten Lebensmonat beginnen. Dies gilt insbesondere mit Schutzimpfungen vor Masern und Windpocken. Wenngleich der Nestschutz einen Schutz vor Infektionen die eine Grippe auslösen können, durchaus einen Schutz bietet, sollte man trotzdem bei einem Neugeborenen immer vorsichtig sein.

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