Angst vor Blutabnahme

Angst vor Blutabnahme

Für viele Eltern ist der Gang zum Arzt mit ihrem Nachwuchs ein Albtraum. Wie sag ich es meinem Kind? Wie kann ich ihm die Angst vor Blutabnahme nehmen? Wie kann ich meine Angst überwinden?

Vorbereitungen für den Arztbesuch

Das wichtigste ist dein Vertrauen zum Kinderarzt. Die Chemie muss stimmen. Eine Disharmonie spürt dein Kind, dann helfen auch keine Tricks gegen Angst. Ein Informationsgespräch mit dem Arzt deines Vertrauens über Ablauf und Art der Blutabnahme sind nützlich. Der Mediziner muss wissen, dass mein Kind Angst vor Blutabnahme hat. Am Tag des Termins sollte der Tagesablauf ohne Zeitdruck sein. Was tun, wenn ich selbst Angst vor Blutabnahme habe? Dann bist Du nicht die richtige Begleitperson. Es sollte immer der Elternteil dabei sein, der dem Kind Vertrauen vermitteln kann. Vielleicht sind die Großeltern mit ihrer Lebenserfahrung die bessere Wahl für den Gang zum Arzt.

Ablauf der Blutentnahme

Je nach Alter des Kindes erfolgt die Blutabnahme an einer Vene am Arm, an der Ferse oder auch an der Stirn. Bei Neugeborenen wird eine gut durchblutete Vene an der Ferse und bei Kleinkindern an der Stirn benutzt. So etwa ab dem 3. Lebensjahr wird die bekannte Version Blutabnahme an der Armvene angewendet. Viele Eltern bekommen panische Angst bei dem Gedanken, dass eine Nadel an der Stirn angesetzt wird. Das Ergebnis ist, dass der Sprößling ebenfalls Angst vor Blutabnahme bekommt. Dabei kann die Blutabnahme in diesem Bereich schmerzfreier sein. Sobald die ideale Vene gefunden wurde, wird die Stelle desinfiziert und es erfolgt der Einstich mit der Kanüle. Das Blut läuft in das vorbereitete Röhrchen. Nach Abschluss wird die Nadel entfernt und ein steriler Tupfer auf die Einstichstelle gedrückt. Nach ein paar Minuten erhält der Patient ein Pflaster.

Vorbereitung des Kindes

Nachdem Du gut informiert bist, solltest Du den Vorgang kindgerecht deinem Nachwuchs erklären. Dabei kommt es natürlich auf das Alter an. Aber eine kleine Geschichte über kranke Blutplättchen, die untersucht werden müssen, kann helfen. Kinder sind oft zugänglicher wenn sie helfen können. Wichtig ist aber, immer die Wahrheit sagen. Die Aussage „es tut überhaupt nicht weh“ ist schlichtweg gelogen und hilft nicht die Angst vor Blutabnahme zu überwinden. Das Gegenteil ist der Fall und es kann sich panische Angst entwickeln. Das Vertrauen gegenüber den Eltern ist weg. Sie haben gelogen! Das bereits erzielte Ergebnis die Angst zu überwinden ist verloren. Noch ein paar Tipps für die Therapie gegen Kind hat Angst vor Blutabnahme. Rechtzeitig ohne Zeitdruck vor dem Termin in der Praxis ankommen. Der Nachwuchs kann sich im Wartezimmer des Kinderarztes mit Spielsachen beschäftigen.

Was tun, wenn das Lieblingsschmusetier unbedingt mit soll? Natürlich mitnehmen. Dieser kleine Freund ist ein Helfer gegen die Angst vor Blutabnahme. Alle neugierigen Fragen des Kindes beantworten. Den kleinen Freund in die Behandlung mit einbeziehen, das ist oft die beste Therapie gegen die Angst vor Blutabnahme.

Fazit und Linktipp

Alle diese Tricks gegen die Angst vor der Blutabnahme sind keine Patentlösung. Jedes Kind reagiert anders auf die Tricks gegen die Angst. Am wichtigsten ist die einfühlsame Art der Eltern. In den Arm nehmen, auf den Schoß setzen, Zuhören. Im Behandlungsraum nicht festhalten oder festhalten lassen. Nimm deinen Nachwuchs mit seiner Angst vor der Blutabnahme ernst. Dann findest du auch die richtigen Worte und kannst die richtigen Tricks gegen die Angst anwenden und schaffst es, die Angst vor Blutabnahme zu überwinden.

Was darüber hinaus hilft? Weiter informieren und Hilfe holen bei Experten! Viele Hintergrundinformationen und konkrete Tipps gibt es auf arztphobie.com, einer ehrenamtlichen Initiative, die sich dem Thema Iatrophobie widmet, also der Angst vor dem Arzt. Betroffene und Angehörige finden hier ein breites Informationsangebot, werden über alle relevanten Aspekte aufgeklärt und erhalten konkrete Hilfestellung. Sie sind nicht allein!

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